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Kurz vor dem Eklat: Die G-Jugend trainiert das Tempodribbling

 

Am heutigen Freitag wurde das Training der G-Jugend von den Spielern boykottiert. Trainer Carsten Collmann schien vollkommen machtlos. Selbst sein Sohn Nico soll nicht mehr am Training teilgenommen haben...Sobald weitere Details dieses Skandals aufgedeckt sind, folgt ein vollständiger Bericht. Ersten Gerüchten zufolge soll ein Betonmischer im Spiel gewesen sein.

 

 

Samstag, 12. August 2017

 

Den gesamten Abend und die Nacht hindurch versuchte unsere Redaktion die Hintergründe zu diesem Skandal aufzuklären. Jede Meldung von Reuters analysierten und untersuchten wir auf Verbindungen zu diesem Vorfall. Ebenso setzen wir unsere Kontkate zu den verschiedensten Zeitungen und Nachrichtenmagazinen ein um Hinweise und Details zu erhalten. Aber selbst "Der Spiegel" und die "Washington Post" besaßen keine näheren Informationen. Wir sollten sie jedoch sofort informieren, sobald wir etwas in Erfahrung bringen würden.

 

Kurz nach Mitternacht vermeldete schließlich der neue Nachrichtenkanal des Weißen Hauses "Real News" die wahren Gründe dieses ungeheuerlichen Geschehens. Eine Verschwörung der Demokraten, des Kreml und der Mexikaner sei der Grund gewesen, dass die G-Jugend das Training boykotierte.

 

Über Beziehungen zur Parteizentrale der Demokraten wussten wir jedoch, dass die Demokraten schon seit Monaten keinen Kontakt mehr nach Europa hatten. Der Spam-Ordner ihres Outlook-Programms ist ständig überfüllt und sorgt dafür, dass das Emailprogramm ständig abstürzen würde. Auf Nachfrage an den Kreml ließ dieser verlautbaren: "Mütterchen Rußland sei zwar eine Großmacht, aber zu einer solchen Aktion würden ihnen die Mittel fehlen. Nicht einmal zur Zeiten der großen Sowjetunion wäre die Macht so groß gewesen. Außerdem gäbe es jetzt wichtigere Probleme für Putin. Nachdem er zuletzt wieder mit bloßen Oberkörper in Sibrien angelte, verprügelte ihn eine alte Russin mit dem Regenschirm. Er solle sich gefälligst etwas anziehen." Die mexikanische Botschaft antwortete nur mit dem kurzen Statement: "Fake News".

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Brachte das Faß zum Überlaufen: Matthis mit eigener Schubkarre und dann darf er auch noch mithelfen.

 

Kurz vor Redaktionsschluß gelang es uns durch intensive investigative Bemühungen und einer Flasche Quitte Einzelheiten in Erfahrung zu bringen. Unser Reporter hatte bereits aufgegeben und wollte auf der Straße Osterende einen Passanten zur späten Stunde nach dem kürzesten Weg zur nächsten Autobahnauffahrt fragen. Der sichtlich angetrunkene Einheimische brach darauf in Tränen aus: "Seit 30 Jahren stelle ich mir diese Frage. Fahre ich nun Richtung Stallbrüggerfeld zur Autobahn oder in Richtung Ammersum? Wieso müssen sie mich an dieses Thema erinnern, wo mich doch der Trainingsboykott der G-Jugend dermaßen belastet?"

 

Unser Reporter lud daraufhin den Filsumer in die dörfliche Kneipe Cramer's ein, wo dieser nach ein paar Gläsern Quitte Details offenbarte: "Der Vorstand ist schuld an dieser Tragödie! Wie immer ist der Vorstand von Blau-Weiß Filsum schuld!" Diesen etwas entschuldigend sagte er, dass es für den Vorstand diesmal aber auch unglücklich gelaufen wäre. Nach dem Bau der neuen Lautsprecheranlage, der Vorbereitung und Durchführung der Sportwoche inklusive Filsum Löppt, der 60-Jahr-Feier, dem Seifenkistenrennen und dem kürzlich zu verlegenden Rollrasen, sei einfach kein anderer Termin vor Saisonstart möglich gewesen.

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Vollkommen konsterniert und enttäuscht vom Nachwuchs. Ausnahmsweise mal Schweigen auf der Bank der Mütter

 

Mit Termin meinte er das Legen der Fundamente für die neuen Sitzbänke des Hauptplatzes. Wenigstens diesmal wollte der Vorstand eine Aktion durchführen, an der niemand etwas zu bemängeln hätte. Dazu wurden extra alle notwendigen Baumaßnahmen zeitlich so eng wie möglich zusammengelegt. Zu Beginn der Woche entfernte der 1. Vorsitzende Christian Brinkmann und verschiedene Helfer die alten, bereits morschen Sitzbänke. Donnerstagabend opferten Bauunternehmer Frank Schmidt und wiederum Christian Brinkmann bis in den späten Abend hinein ihre spärliche Freizeit um Messungen zur Verlegung der Betronfundamente vorzunehmen. Und diesem Freitag wurden halt die Löcher gebohrt um die Betonfundamente zu setzen. Der Betonwagen sei für 17 Uhr bestellt gewesen. Wer konnte denn ahnen, dass dies in einer solchen Katatrophe enden würde?

 

Und noch einmal betonte er das große Pech des Vorstandes. Der große Betonwagen alleine hätte wahrscheinlich nicht dazu geführt, dass die G-Jugend rebellieren würde. Aber wer konnte auch ahnen, dass der kleine Mathis Pleis, den die Spieler von einem Probetraining kannten, eine eigene Schubkarre besaß und obendrein auch noch mithelfen durfte? Der ganze Neymar-Transferwahnsinn und dann dieser Hammer waren einfach zuviel für die zarten Seelen der G-Jugendspieler.

 

Zum Abschluß sagte der Informant noch, dass der Boykott die gesamte Stimmung im Dorf ruiniert hätte. Die G-Jugend war unsere große Hoffnung auf die Zukunft. Und jetzte diese Disziplinlosigkeit! "Wie sollen wir dennn jetzt ausgelassen auf der Scheunenfete feiern können?"