Ein volles Zelt. Diese Aufnahme wurde deutlich nach Mitternacht aufgenommen.
Vor zehn Jahren feierte Blau-Weiß Filsum 50-jähriges Bestehen und mit großem Aufwand wurde eine entsprechende Feier mit Festzelt geplant und veranstaltet. Mit knapp 80 Gästen wurde diese Jubiläumsfeier jedoch eine große Enttäuschung.
Entsprechend zurückhaltend fiel die Begeisterung für die Idee aus, wieder eine 60-Jahr Feier zu organisieren. Aber irgendwas musste ja zum Jubiläum gemacht werden und so ging der Vorstand erneut das Risiko einer Jubiläumsfeier ein. Und als am Donnerstag das große Zelt stand, dachte so mancher im Vorstand "Hoffentlich wird das Zelt voll. Ist es das nicht, wird die Stimmung im Keller sein und die Feier ein Reinfall". Es kam anders. Vollkommen anders!
Die vordere Hälfte des Festzeltes. Alle 200 Plätze wurden besetzt. In Hintergrund eine Leinwand, in der Bilder aus der Geschichte von Blau-Weiß gezeigt wurden.
Bereits während der Ankunft der Gäste war zu spüren, dass die Leute Lust auf Party hatten. Egal ob sie über 80 Jahre alt waren und gerade erst 18 Jahre. Und egal ob es sich um Filsumer handelte oder um die Gäste vom TSV Lammertsfehn, dem TuS Detern oder der Ersten Herren vom Holter SV. Besonders die große Anzahl der Gäste vom Nachbarverein TSV wurde von den Verantwortlichen von Blau-Weiß mit Freude und Anerkennung zur Kenntnis genommen.
Der Erste Vorsitzende Christian Brinkmann eröffnete den Abend mit einer Rede, in der er über die Gründung und Anfangszeit von Blau-Weiß Filsum berichtete und die Highlights der Vereinsgeschichte erwähnte. Im Anschluss hielten die Ehrengäste ihre Reden zum Vereinsjubiläum. Zu diesen Gästen gehörte Johann Schön vom NFV, Manfred Wiese vom Turnerbund, Samtgemeindebürgermeister Johann Boelsen und Gerhard Bruns von der Gemeinde Filsum.
Fünf Gründungsmitglieder: Follrich Jürgens, Arendt Jürgens, Heiko de Riese, Albertus de Buhr und Theo Ewen. Außen die aktuellen Vorstandsmitglieder Heino Pollmann und Christian Brinkmann
Aber die wahren Ehrengäste waren die Gründer von Blau-Weiß Filsum. Die Ehrung für die 60-jährige Mitgliedschaft und der Dank für die Gründung unserses Vereins war der Höhepunkt des Abends. Nachdem die anwesenden Gründungsmitglieder einzeln aufgerufen und von Christian Brinkmann geehrt wurden, erhoben sich alle 200 Gäste und äußerten ihren Dank mit langem, donnerndem Applaus und dem Singen des Vereinsliedes. Dieser Moment war so emotional, dass der Autor dieses Berichtes eine Gänsehaut bekam. Etlichen anderen Gästen mit blau-weißem Herzen wird es wahrscheinlich ähnlich ergangen sein.
Im Anschluß erhielten Jan-Freerk Busboom, Dirk Bussen, Markus Rull und Marget Schulte-Cramer die Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft. Lisa Warring war leider beruflich verhindert und konnte nicht geehrt werden.
Nach den Ehrungen kam es zu einem gelungenen Auftritt eines Komikers und gegen halb elf zur Auslosung der Gewinner der Tombola. Der Hauptgewinnn war ein Fahrrad. Der glückliche Gewinner hieß Hinnerk Cramer. Hinnerk freute sich sehr über diesen Gewinn. Wahrscheinlich wäre die Freude jedoch noch größer gewesen, wenn er sich nicht in der Vorwoche bereits ein neues Fahrrad gekauft hätte.
Hinnerk Cramer mit seinem Hauptgewinn. Jetzt hat er zwei neue Fahrräder!
Noch kurioser verlief die Ziehung des zweiten Hauptgewinnes, einer Reise für zwei Personen nach Hannover. Dirk Bussen hatte sich gerade an den Tisch der Damenmannschaft gesetzt. Und während vorne Stephan Hinrichs bekannt gab, dass es jetzt zur Verlosung einer Reise kommen würde, sagte Tina Heykens zu Dirk, dass sie ihm die Reise schenken würde, wenn sie sie gewinnen würde. Er würde beim EC so viel für ihre Tochter tun und sie könne wegen ihrer Tochter eh nicht verreisen. Kaum hatte Tina es ausgesprochen wurde ihr Los gezogen. Diesmal bekam der Autor keine Gänsehaut, sondern ihm blieb der Mund offen stehen. Saß er doch mit am Tisch, gegenüber von Tina und hatte alles live miterlebt.
Nachdem alles Offizielle vorüber war, konnte endlich getanzt werden. DJ Markus heizte den Gästen ordentlich ein und bei der hervorragenden Stimmung im Festzelt, war es kein Wunder, dass die Tanzfläche bis in den frühen Morgen durchgehend ausgiebige Verwendung fand.
Die letzten Gäste halfen zwischen sieben und acht Uhr morgens dem Tagesverantwortlichen Holger Achtermann beim Aufräumen. Schließlich sollte nur drei Stunden später im Festzelt ein Gottesdienst stattfinden.
Gab es im Vorstand im Vorfeld der Feier die Befürchtungen, die Feier könne vielleicht ein Fehlschlag werden wie die 50-Jahr Feier, so wird es dem Vorstand in zehn Jahren anders ergehen. Dieser wird dann hoffen, dass die Feier zum 70-jährigen Bestehen nur halb so gut wird, wie die 60-Jahr-Feier!