Adventskalender Blau-Weiß Filsum, Türchen 21: Ein wunderschöner Rückblick!
Lang, lang ist´s her
In den 80er Jahren haben die Damen von Blau-Weiß Filsum beschlossen, sich an dem aktiven Vereinsleben in stärkerem Maße zu beteiligen. Der Frauenfußball war noch in den Anfängen, aber die Sportgruppe fand Interesse daran. Mehrere Wochen wurde „hart“ trainiert. Zur folgenden Sportwoche gab es dann das erste Damenfußballturnier.
Die Frauengruppen aus den Nachbarvereinen wurden dazu eingeladen. Wer gewonnen hat, weiß ich nicht mehr, aber es hat viel Spaß gemacht. In den folgenden Jahren wurde immer ein Abend auf der Sportwoche für den Frauenfußball freigehalten. Der Abend war stets gut besucht. Der Frauenfußball weckte bei den Zuschauern großes Interesse und wurde so zusätzlich recht lukrativ für den Verein. Nach einigen Jahren wurde der Sport vielen Frauen zu grob. Der Ehrgeiz nahm stetig zu. Durch einige Unfälle, bedingt durch den gestiegenen Ehrgeiz und die Sorge nicht fit für die Familie, für die Kinder und den Beruf zu sein, sprangen viele Frauen ab.
Auf diesem Bild sieht man die besagten Hosen von Wreesmann
Es gab einige Jahre Pause bis eine neue Idee auf kam: TANZEN
Anfang der 90er Jahre hatten viel Frauen Spaß daran, mit einem Tanz einen Beitrag zum Vereins-Winterfest, der Blau-Weißen Nacht, zu leisten.
Wir suchten uns ein modernes Lied und studierten dazu eine Choreographie ein, wir brauchten lange für die perfekte Synchronizität. Vor dem Auftritt kauften wir bei Wreesmann passende Hosen-knalleng natürlich-eine der Hosen platzte kurz vor dem Auftritt. Aber wir Frauen, geschickt mit Nadel und Faden, nähten die Naht direkt am „Mann“ beziehungsweise der Frau. So etwas bleibt immer in Erinnerung. Der Vereinsabend war ein voller Erfolg, die Gäste waren begeistert und spendeten viel Applaus.
Wir waren alle hoch motiviert und hatten so viel Spaß dabei, das wir in den folgenden Jahren immer wieder neue Tänze einstudierten. Viel Spaß hatten wir auch jedes Jahr mit dem Nähen der einzelnen Kostüme. In den letzten Jahren haben wir schon im Sommer mit dem Einstudieren des Tanzes anfangen müssen, auch hier waren die Anforderungen durch den Anspruch an uns selbst immer weiter gewachsen. Auch die Kostüme würden immer aufwendiger. Mit diesem Erfolg kam natürlich auch ein Bekanntheitsgrad dazu, so dass wir in allen Jahren viele Anfragen von anderen Vereinen hatten, bei denen wir für Auftritte gebucht wurden.
Der letzte Tanz war der „Can Can“
Hier sieht man die Gruppe nach dem Auftritt von dem "Can Can"
Von der Choreographie am anspruchsvollsten und auch für die Zuschauer am wirkungsvollsten. Danach war für mich klar, es gibt keine Steigerung mehr und wenn der Erfolg am größten ist, sollte man aufhören. Ich habe lange darüber nach gedacht, aber meiner Meinung nach war es genau der richtige Zeitpunkt und ich würde es immer wieder so machen.
Ganz viel zu unserem Erfolg beigetragen haben immer die Zuschauer und Gäste, die uns applaudiert und uns gefeiert haben. Das gibt einem so viel Bestätigung, da sind all die Übungsstunden schnell wieder vergessen.
Zum Schluss lässt sich sagen, es war eine wunderbare und intensive Zeit, die wir als Gruppe zusammen erleben durften. Alle Teilnehmer, so glaube ich ganz fest, möchten diese Zeit nicht missen.
In den letzten Jahren haben wir uns auf den Ausgangspunkt zurück besonnen: Wir trainieren jeden Donnerstag für unsere Kondition und Beweglichkeit. Da steht der Muskelaufbau, die Kondition und die geistige Beweglichkeit im Vordergrund. Da natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen darf, entspannen wir und einige Male auch außerhalb der Halle beim Wandern oder Fahrradfahren.
von Christel Vieth