Hatte Trainer Harald Collmann vergangenen Sonntag noch die Qual der Wahl und musste sich bei der Aufstellung richtig Gedanken machen, stellten die elf Spieler, welche das Auswärtsspiel bestreiten sollten, quasi von alleine auf. Mit 12 Spielern plus Trainer fuhr man nach Collinghorst.
Von Beginn an wurden die Gäste in die eigene Hälfte gedrängt und schafften es nicht, für Entlastung zu sorgen. Immer wieder ließ man den Gegenspielern viel zu viel Platz und ermöglichte es den Gastgebern, mittels leichten Doppelpässen in den eigenen Strafraum zu gelangen. Folgerichtig gingen die Hausherren schnell mit 2 Toren in Führung. In der Folgezeit konnten die Gäste froh sein, dass die Collinghorster teilweise kläglich mit ihren Möglichkeiten umgingen. Zu allem Überfluss verletzte sich gleich zu Beginn Aike Vietor bei einem Sprint und musste in der Halbzeit (vermutlich mit einer Muskelverletzung) ausgewechselt werden.
Nach der Pause begannen die Gäste zunächst konzentrierter und machten es den Gastgebern wesentlich schwerer. In vielen Situationen fanden die Hausherren keine Anspielstation in der Hälfte der Filsumer und versuchten ihr Glück mit langen Bällen, die zumeist in Torhüter Dennis Dirks einen dankbaren Abnehmer fanden. 15 Minuten vor Schluss drang ein Collinghorster in den gegnerischen Strafraum ein und fädelte geschickt bei Libero Detlef Fecht ein. Den anschließenden Strafstoss wurde zum 3:0 verwandelt. Kurz vor Ende der Partie sah Ingo Pleis nach einem Kommentar zu einer Schiedsrichterentscheidung die rote Karte und wird die nächsten Spiele zuschauen müssen. Unmittelbar nach dem Platzverweis fiel der Treffer zum 4:0-Endstand.
Eine richtige Spitzenmannschaft hätte die Filsumer heute vermutlich auseinandergenommen, aber aufgrund der Verspieltheit und der fatalen Abschlussschwäche der Collinghorster gelangen diesen „nur“ vier eigene Treffer, ohne jedoch selber nie Gefahr zu laufen, einen Gegentreffer zu kassieren.
Tore: 1:0 (15.), 2:0 (17.), 3:0 (75.), 4:0 (86.)
Aufstellung: Dennis Dirks, Gerrid Müller, Detlef Fecht, Fabain Klaproth, Martin Köhler, Franz Boekhoff, Aike Vietor (46. Harald Collmann), Ingo Pleis, Jan-Freerk Busboom, Albert Löwen, Daniel Hoffmann
Bericht: Harald Collmann