Die II. Mannschaft von Filsum begann wie im letzen Spiel gegen Uplengen sehr defensiv und ließ den Gegner zunächst kommen. Grund für das defensive Auftreten in einem Heimspiel war das berufsbedingte Fehlen des etatmäßigen Liberos Olaf Köhler, wodurch die Abwehr umgestellt werden mußte. Sie sollte besonders anfangs möglichst viel Untestützung aus dem Mittelfeld bekommen, um Zeit zu gewinnen sich einzuspielen.
Diese Rechnung ging jedoch nicht auf, da Jheringsfehn nach einem Konter in der 14. Minute das 0:1 erzielte. Es wurde am System jedoch nichts geändert, da man hoffte, dass sich das Spiel ähnlich entwickeln würde wie in Uplengen. So kam es dann auch: Waren die Gäste zunächst deutlich überlegen, so drehte sich das Blatt doch mit zunehmender Dauer des Spiels. Obwohl ihnen wegen zu großer Nervösität und Hektik mehrere unnötige Fehlpässe unterliefen, waren die Filsumer nach einer halben Stunde die überlegene Mannschaft. Zeitweise zeigten sie sogar, zu welchen schönen Spielzügen sie in der Lage sind, sobald sie nur das nötige Selbstvertrauen und auch die Ruhe besitzen.
Nach einer Kombination, für die man sogar die I. Herren bejubelt hätte, fand sich Timo Hamurpet alleine vorm Tor wieder und vergab nur knapp. Keine 5 Minuten später gelang ihm dann nach einem schönen Pass von Thomas Goldenstein der mehr als verdiente Ausgleich. Die vielen Torchancen von Timo Hamurpet kamen nicht von ungefähr, da er viel im Mittelfeld rackerte und sich immer wieder durch engagierten Einsatz auszeichnete. Schon zu diesem Zeitpunkt war Hamurpet der beste Spieler im Team der Filsumer.



Nach einer vergebenen Torchance der Filsumer, versucht Frank Berends den Ball zurück zu erkämpfen.


Zur zweiten Halbzeit mußte die Abwehr von Filsum wieder umgestellt werden, da Ralf Collmann erkältungsbedingt nicht mehr in der Lage war das Spiel fort zu führen. Das sich dies nicht positv auf das Filsumer Spiel auswirken würde, war schon zur Halbzeit klar, da er eine mehr als überzeugende Abwehrleistung bot. Da keine defensiven Spieler zur Einwechslung zur Verfüngung standen, mußte im Sturm und im Mittelfeld umgestellt werden. Der bis dato gut spielende defensive Mittelfeldspieler Stephan Neubauer übernahm den Part des Vorstoppers. Den Sturm bildeten Daniel Hoffmann und der eingewechselte Tim Lörts. Der Kapitän Piero Lindo wurde vom Sturm ins Mittelfeld zurückgezogen.
Zunächst schien es soll, als sollte diese umstellung keine negativen Auswirkungen auf das Spiel der Filsumer haben. Es ergaben sich wieder verschiedene Möglichkeiten für die Filsumer. Das Strohfeuer währte jedoch nun kurz. Nach 5 Minuten nahmen die Gäste das Blatt in die Hand und dominierten das Spiel. Das Filsumer Spiel wirkte jetzt zerfahren und unsortiert. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die Führung für die Gäste fallen würde. Dem Libero Harald Collmann ist es zu verdanken, dass dies nicht geschah. In mehren eins zu eins Situationen blieb er der Sieger und verhinderte, dass sich dem Gegner die Chance zum Torabschluß bot.

Überraschend war dann die Führung der Filsumer durch den für Hoffmann eingewechselten Volkmar Hemken. Vorbereitet wurde das Tor durch Rainer Jürgens. Danach waren die Filsumer wieder die überlegene Mannschaft und es boten sich ihnen zahlreiche hochkarätige Tormöglichkeiten. Keine dieser Torchancen konnte jedoch genutzt werden. Beste Möglichkeiten wurden zum Teil kläglich vergeben.



Porca misera: Der Jubel der Gäste nach dem Ausgleich


Diese Nachlässigkeit sollte bitter bestraft werden. 5 Minuten vor Schluß gelang den Gästen der Ausgleich, nachdem es die Abwehr versäumt hatte energisch einzugreifen. Obwohl genügend Spieler in der Nähe standen, ließ man den Gegner an der Strafraumgrenze zum Schuß kommen, so daß er das Tor erzielen konnte.

Aufstellung: Folker Störmer, Martin Köhler, Harald Collmann, Ralf Collmann (45. Minute Tim Lörts), Renke Garrels, Timo Hamurpet, Stephan Neubauer, Rainer Jürgens, Thomas Goldenstein (35. Minute Frank Berends), Piero Lindo, Daniel Hoffmann (65 Minute Volkmar Hemken)

Tore: 0:1(14.), 1:1 (33. Timo Hamurpet), 2:1 (73. Volkmar Hemken), 2:2 (85.)