Heute kam es kurz vor Saisonende zum ersten Aufeinandertreffen zwischen den Zweitvertretungen von Blau-Weiß und der SG Burlage/Klostermoor, denn das Hinspiel war Ende Oktober wetterbedingt ausgefallen. Der Gast, aktueller Tabellenführer der Ostfrieslandklasse D, Staffel 4, hatte bereits heute die Möglichkeit, mit einem eigenen Sieg und einer zeitgleichen Niederlage des Zweitplatzierten die Meisterschaft perfekt zu machen. Dies wollte die Heimelf aber mit allen Mitteln verhindern.

Bereits nach wenigen Minuten gerieten die Gastgeber jedoch in Rückstand, als nach einem Ballverlust in der eigenen Defensive der Topstürmer der Gäste nicht lange fackelte und direkt abzog. Sein wuchtiger Schuss wurde von einem Filsumer Abwehrbein unglücklich abgefälscht und schlug unhaltbar exakt im rechten Winkel des Tores der Gastgeber ein. Diesen frühen Rückschlag galt es nun erst einmal zu verdauen und tatsächlich brauchten die Hausherren ein paar Momente, bis sie selber besser mit der energischen und schnellen Spielweise der Gäste klar kamen. Zu allem Überfluss vertrat sich der Filsumer Stürmer Daniel Kamedula das Knie und musste bereits nach einer knappen Viertelstunde ausgewechselt werden. Doch zu allem Überfluss fiel nach einem Stellungfehler in der 25. Minute prompt der zweite Treffer der Gäste. Erst jetzt gelang es den Gastgebern, selbst eigene Chancen zu kreieren und den Gegner mehr zu beschäftigen. Ohne weitere Treffer ging es dann aber erstmal in die Pause.

In dieser machte Trainer Harald Collmann seiner Mannschaft noch einmal Mut und betonte, dass die Partie noch keineswegs gelaufen sei.

Mit einer weiteren Auswechslung und einer dadurch verbundenen Umstellung in der Filsumer Formation ging es dann in die zweiten 45 Minuten. Von Beginn an hielten die Hausherren nun besser und entschlossener dagegen und so gelang es ihnen, dass die Gäste ein wenig den Faden verloren. Nach genau einer Stunde setzten Jannis Boelsen und Ivica „Johnny“ Faget den ballführenden Verteidiger der Gäste an der gegnerischen Eckfahne unter Druck, eroberten gemeinsam den Ball und passten diesen zum freistehenden Kevin Berends. Dieser nahm ihn direkt, traf ihn perfekt, sodass der Ball sich unhaltbar über den Gäste-Keeper hinweg in den langen Winkel senkte. Der Gegentreffer brachte die Gäste, verbunden mit der aggressiveren Spielweise der Gastgeber, völlig von der Rolle. Die Filsumer drängten die Gäste nun immer mehr in die eigenen Defensive. In der 71. Minute sprang das Spielgerät einem Burlager Verteidiger im Strafraum an die Hand und der gute Schiedsrichter zeigte völlig zurecht auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tjarko Grünefeld sicher zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Und nur wenige Minuten später versenkte Winterneuzugang „Johnny“ eine der eigentlich immer für Gefahr sorgenden Ecken von Michael Pleis per Kopf zur vielumjubelten Filsumer Führung. In der Schlussphase warfen die Gäste nun alles nach vorne, um die drohende Niederlage abzuwenden. Obwohl die Hausherren aufopferungsvoll nahezu alles wegverteidigten, zeigte der Favorit in der 87. Minute doch noch einmal seine Klasse und nutzte einen unsauberen Klärungsversuch eiskalt zum späten Ausgleich.

Kurze Zeit später pfiff der Schiedsrichter die Partie, die den zahlreichen Zuschauern sicherlich alles geboten hatte, ab. Durch das Remis schmolz der Vorsprung der Gäste aufgrund eines klaren Heimsiegs der Reserve des TSV Ostrhauderfehn im Parallelspiel von 4 auf nur noch 2 Punkte, bei jeweils noch 2 ausstehenden Spielen.

Am letzten Spieltag, in gut 14 Tagen, steht dann das Rückspiel der Filsumer Reserve gegen die SG Burlage/Klostermoor II auf dem Programm, welches auf der Sportanlage in Klostermoor ausgetragen wird.

Tore: 0:1 (4.), 0:2 (25.), 1:2 (60. Kevin Berends), 2:2 (71. Tjarko Grünefeld, HE), 3:2 (75. Ivica Faget), 3:3 (87.)  

Aufstellung: Manuel Löwen, Dirk Heselmeyer (68. Dennis Walger), Michael Pleis, Oliver Brinkmann, Andreas Wedler (58. Florian Janßen), Jannis Boelsen, Frithjof Schmidchen (46. Max Wagner), Tjarko Grünefeld, Jannis Boelsen, Daniel Kamedula (14. Ivica Faget), Malte Niet (87. Isaac Abdullah)