Nach dem guten Start ins Fußballjahr 2019 mit dem Sieg gegen Hollen wollte die Filsumer Reserve auch aus Ditzum etwas Zählbares mitnehmen.
Das Hinspiel hatte einen kuriosen Spielverlauf genommen. Denn nach einer, wenn auch sehr glücklichen 3:0-Führung kurz nach der Pause hatten die Filsumer das Hinspiel letztlich noch 4:3 verloren. Das Trainerteam Collmann / ter Veer hoffte, die richtigen Lehren aus diesem Spiel gezogen zu haben und stimmte die Mannschaft in der Kabine dementsprechend ein.
Vorab gesagt, es gab vom Spielverlauf her viele Parallelen zum Hinspiel. Die Gastgeber übernahmen sofort die Spielkontrolle, rotierten gut im Mittelfeld und erspielten sich über weite Teile der Partie optische Vorteile. So ging der Filsumer Keeper Stefan Störmer gleich in der 1. Minute auf „Nummer Sicher“ und lenkte einen Freistoß über Tor. Die Gäste schafften es in der kompletten 1. Hälfte nicht, richtig in die Zweikämpfe zu kommen. Oft lief man nur hinterher und war eigentlich immer den besagten „Schritt zu spät“. Die einzige Spitze der Filsumer, Stürmer Rolf Von-Häfen, war in vielen Situationen auf sich allein gestellt und konnte somit nur wenig ausrichten. Umso entscheidender war sein Überblick in der 16. Minute. Er konnte einen langen Ball aus der eigenen Abwehr an der Außenlinie festmachen, sich gegen 2 Gegenspieler durchsetzen und sah den in der Mitte startenden Gerrid Müller. Dieser wiederum nahm den Ball mit und behielt im Duell gegen den Ditzumer Keeper die Oberhand, indem er den Ball überlegt zur mehr als glücklichen Führung einschob. In der Folgezeit fuhren die Gastgeber zahlreiche wütende Angriffe auf das Filsumer Tor und folgerichtig fiel nach einer halben Stunde der Ausgleich. Ein herrlich getretener Freistoß von der Strafraumgrenze fand seinen Weg vom Innenpfosten ins Ziel. Kurz vor der Pause wurde Oliver Brinkmann auf die Reise geschickt, musste sich jedoch an der rechten Außenbahn gleich gegen 3 Ditzumer behaupten. Er machte das Beste aus dieser Situation und holte einen Freistoß heraus. Diesen brachte Michael Pleis in gewohnter Manier gefährlich vors Tor und Malte Meiners, wie schon in der Vorwoche, brauchte am langen Pfosten nur noch einnicken. Somit ging es mit einer schmeichelhaften Filsumer Führung in die Kabine.
Nach der Pause gestalteten die Gäste das Spiel etwas offener, da die Hausherren offensiver wurden. In der 52. Minute verlängerte ein Ditzumer einen Filsumer Freistoß unhaltbar für seinen Torhüter ins eigene Tor. Kurz darauf setzte Sascha Broers einen Ditzumer Verteidiger im Strafraum so unter Druck, so dass er den Ball eroberte und für Aike Vietor auflegte. In dieser Szene rettete jedoch ein Verteidigerbein für den schon geschlagenen Ditzumer Torwart. Anschließend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei welchem die Gäste aufopferungsvoll verteidigten und den Hausherren vor dem Tor oft das letzte Quäntchen Glück fehlte. Konnte Stefan Störmer in der 75. Minute noch einen gut platzierten Ball zur Ecke klären, war er in der 85. Minute jedoch machtlos. Nach einer Ditzumer Ecke konnte der Ball nicht aus der Gefahrenzone gebracht werden und Ditzum erzielte den Anschluss.
Somit begann eine heiße Schlussphase. In der 89. Minute legte Hauke Focken nach einem Konter zurück auf den soeben eingewechselten Aike Ahrens. Dieser kam zwar an den Ball, konnte ihn jedoch nicht aufs Tor bringen. In einer der nächsten Szenen pfiff der gute Schiedsrichter nach einem eigentlichen fairen Zweikampf nahe der Mittellinie. Alle glaubten an den Abpfiff, doch es sollte Freistoß für Ditzum geben. Dieser sorgte noch einmal für Gefahr. Der Ball wurde von den Gastgebern in den Filsumer Strafraum geschlagen. Nach etwas Durcheinander konnte Oliver Brinkmann den Ball zwar klären, aber die Ditzumer hatten in dieser Szene ein Foulspiel gesehen und forderten vehement einen Strafstoß. Diesen gab der Schiedsrichter nicht und pfiff kurz danach endlich ab.
Tore: 0:1 (16. Gerrid Müller), 1:1 (31.), 1:2 (43. Malte Meiners), 1:3 (52. Eigentor Ditzum), 2:3 (85.)
Aufstellung: Stefan Störmer, Renke Garrelts, Christian Collmann, Jens Aggen, Malte Meiners, Gerrid Müller, Michael Pleis, Oliver Brinkmann, Aike Vietor (86. Aike Ahrens), Hauke Focken, Rolf Von-Häfen (39. Sascha Broers, 65. Philip Schnitzer)