Das Halbfinale im Kreispokal gegen die Reserve des SC Rhauderfehn begann denkbar ungünstig für Gäste aus Filsum. Gleich den ersten Angriff konnten die Gastgeberinnen in einen Torerfolg ummünzen. Von der Höhe des Elfmeterpunktes nutzte ein Fehntjerin die Unordnung in der noch nicht sortierten Filsumer Abwehr und schloß unhaltbar für die Filsumer Torfrau ab.


Diesen frühen Rückstand verkrafteten die Filsumerinnen nur sehr schwer. Viele  Spielerinnen wirkten fast wie gelähmt und hatten große Probleme ins Spiel zu finden. Wahrscheinlich hatten sich die Blau-Weißen Damen selbst zu sehr unter Druck gesetzt. In den vorherigen Runden des Kreispokals spielte man nur gegen Kreisligisten und war in jedem Spiel der Außenseiter, von dem eigentlich kein Sieg verlangt werden durfte. Diesmal hatte man es jedoch mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun und ein Sieg schien Pflicht zu sein, obwohl in den Punktspielen gegen Rhauderfehn insgesamt nur ein einziger Punkt eingefahren werden konnte.

Rhauderfehn II hatte, auch durch Hilfe des Rückenwindes, deutlich mehr vom Spiel und brachte die Filsumer Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Glücklicherweise war immer noch ein Filsumer Fuss dazwischen oder Torfrau Tina Heiken konnte in letzter Sekunde die Situation klären. Aber je mehr Zeit verstrich, umso öfter konnten sich die Gäste aus Filsum vom Druck der Fehntjerinnen befreien und eigene Angriffe einleiten. Daraus resultierten zwar keine hochkarätigen Torchancen, jedoch eine Vielzahl von Ecken. Keine dieser Ecken wurde genutzt und so stand es zur Halbzeit 0:1.

In der zweiten Hälfte der Partie bot sich den zahlreichen Zuschauern (auch aus Detern!) ein anderes Bild. Der Großteil des Spielgeschehens fand auf der Seite der Gastgeberinnen statt. Trotzdem wollten sich kaum hochkarätige Tormöglichkeiten einstellen. Nur wieder eine Vielzahl von Ecken. Heißt es drei Ecken ergeben einen Elfmeter, so brauchte es diesmal wahrscheinlich 10 Ecken, bis etwas für die Gäste aus Filsum heraussprang. Nach einer von Anna Pleis getretenen Ecke setzte der Ball auf und flog an die Hand einer Fehntjerin. Da die Hand nicht am Körper angelegt war und durch das Handspiel verhindert wurde, dass vielleicht eine Filsumerin an den Ball gelangen konnte, blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig als auf den Elfmeterpunkt zu weisen. Kapitän Nantke Hellmers konnte den Strafstoß mit etwas Glück zum Torerfolg nutzen. Damit stand es 1:1 Unentschieden. Kurz vor Schluß bot sich Anna Pleis eine sehr gute Möglichkeit aus ca. 14 Metern Torentfernung von links ein Tor zu erzielen. Die sehr gute Torfrau der Hausdamen parierte den Ball jedoch und es blieb bis zum Spielende unentschieden. Es gab wieder ein Elfmeterschießen.

Da die Torhüterin Tina Heiken durch eine Verletzung an der Hand, die sie sich während des Spiels zugezogen hatte, gehandicapt war, Rhauderfehn eine gute Torfrau und gute Stürmer besaß, war der Vorteil im Elfmerterschießen eher auf der Seite der Gastgeberinnen zu suchen. Die Filsumer Schützen Nantke Hellmers, Anna Pleis, Inka Freerks und Alicja Scymcyk verwandelten jedoch ihre Strafstöße nervenstark. Die Schützen aus Rhauderfehn trafen nur einmal ins Tor -zwei Elfmeter hielt Tina, einer ging drüber- und es stand damit am Ende 5:2 für die Gäste aus Filsum. Obwohl sie diesmal nicht an die tollen Leistungen der bisherigen Kreispokalspiele anknüpfen konnten, hatten die Mädels aus Filsum das Glück auf ihrer Seite und dürfen ins FINALE gegen den TUS Detern einziehen. Wahnsinn!!!

Ursprünglich gab es im Kreispokal nur das Ziel sich bei Brinkum für eine bittere 1:12 Niederlage der Vorsaion zu revanchieren. Und jetzt stehen die Mädels im Finale. Sachen gibt's! ;-)