Am gestrigen Sonnabend hatten die Damen von Blau-Weiß Filsum den SC Rhauderfehn zu Gast. Da man in Filsum nur auf dem gesperrten Hauptplatz unter Flutlicht spielen kann, musste das Spiel kurzfristig auf 16 Uhr vorverlegt werden um auf dem Nebenplatz spielen zu können. Unglücklicherweise gab es dadurch gleich drei Spielerinnen, die nicht pünktlich zum Anpfiff anwesend sein konnten. So mussten die Filsumerinnen mit nur zehn Spielerinnen in die Partie gehen. Sehr entgegenkommend war das Verhalten der Gegner aus Rhauderfehn, die aus Rücksicht auf diese Unterzahl ebenfalls zu zehnt begannen und ihre elfte Spielerin erst auf den Platz schickten, als auch Filsum elf Spielerinnen zur Verfügung standen. Damit hatte sich der Gegner bereits während des Spiels den ersten Fairnisspunkt verdient! Dem Schiedsrichter gefiel dieses Verhalten ebenfalls und er sagte, dass er dies im Spielbericht positiv erwähnen würde.
Als Ina Broers ungefähr 10 Minuten nach dem Anpfiff als elfte Spielerin angeflitzt kam, stand es bereits 1:0 für die Hausdamen. Nach einer von Anna Pleis getretenen Ecke war es Melanie Bekaan, die in der 2. Minute den Ball mit dem Oberschenkel über die Torlinie drückte. Da Melanie normalerweise eher in der Verteidigung spielt und so selten zu einem Torerfolg kommt, war die Freude natürlich entsprechend groß.
Nachdem die erste Viertelstunde vorüber war und mit elf gegen elf gespielt wurde, zeigte sich, dass diese Führung durchaus verdient war. Filsum hatte den Gegner im Griff und deutlich mehr vom Spiel. Und obwohl dem Filsumer Trainer vor dem Spiel etwas unwohl in der Magengegend war beim Gedanken an die Partie gegen den SC Rhauderfehn, zeigten sich etwaige Bedenken als unbegründet. Das lag sicherlich auch daran, dass diese Woche mit 13 Spielerinnen am Dienstag und 12 Spielerinnen am Donnerstag die Trainingsbeteiligung wieder sehr gut war. Und auch beim gemischten Abschlussspiel mit der zweiten Herren am Donnerstag zeigte sich, dass die Mädels von Filsum richtig Bock auf Fussball haben.
Diese Einstellung zeigte sich während des gesamten Spiels. Etliche Spielerinnen gingen angeschlagen ins Spiel und kämpften sich -teileweise gegen ärztliche Empfehlungen- durch das Spiel. Wie wichtig eine solche Einstellung ist, hatte sich bereits gegen Borussia Leer gezeigt und sollte sich auch diesmal wieder beweisen.
Ein gutes Beispiel für diese Eintstellung ist Inka Freerks. Nachdem sie wieder einen Schlag auf ihren bereits angeschlagenen Fuß bekam, musste sie ausgewechselt werden. Sie ließ sich kurz behandeln, biß auf die Zähne und forderte wieder ihre Einwechslung. Und in der 39. Minute machte sie mit einem sehenswerten Freistoß über den Torwart hinweg das 2:0 klar. Dies war auch der Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich wie die erste Halbzeit. Filsum hatte mehr vom Spiel und stand hinten sehr sicher. Rhauderfehn kam zwar des öfteren in den Strafraum der Filsumerinnen, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Ein Grund dafür war sicherlich, dass bei den Gästen aus Rhauderfehn die beste Stürmerin verletzt an der Seite stand bzw. saß.
Da Rhauderfehn kein Tor mehr erzielte und Filsum seine Torchancen - auch wegen der starken Torfrau der Gäste- ungenutzt ließ, stand es am Ende des Spiels weiterhin 2:0 für Filsum.
Tore: 1:0 Melanie Bekaan (2.). 2:0 Inka Freerks (39.)
Es spielten: Rebekka Wempen, Maren Lindemann, Nina Dirks, Monika Claassen, Katharina Kessen, Inka Freerks, Ann-Christin Aeilts, Melanie Bekaan, Anna Pleis, Stine Hassing.
Dazu kamen mit vielen Wechseln: Ina Broers, Judith Raddatz, Tina Heyken.