Kurz nach der Begrüßung. Man beachte den Hund hinten im Bild. 

 

Nachdem alle pünktlich beim Vereinsheim eintrudelten, was bei uns ja nicht der Normalfall ist (Siebenschläfer, beginnende Vergesslichkeit etc.), begann zunächst ein systematisches Autoroulette. Wer fährt? Wo bekommen wir die ganzen Sachen unter und wie bekommen wir alle 14 Spieler mit?

 

Tina Heyken beim Torabstoß

 

Nach zahlreichen logischen und möglichen Problemlösungskombinationen war die erste Hürde geschafft und los ging´s an die Küste. Am heutigen Spieltag stand das Spiel gegen Süderneuland/Leybucht auf dem Programm, dessen Hinfahrt (ca. 1 Stunde) mit dem Genuss von Kaffee & Tee überbrückt wurde.
Endlich am Ende der Welt angekommen, mussten zunächst die Kabinen, die Duschen sowie die Toiletten von den Damen TÜV geprüft werden, welches sehr schnell erledigt war, da auf dem ersten Blick schon gravierende Mängel festgestellt wurden (zu wenig Platz, komischer Geruch und vor allem KEIN SPIEGEL!  ) Jetzt, wo das Wesentliche geklärt war, machten sich alle startklar...naja „fast“ alle...einige quälte noch die starke Ungewissheit, ob der Kuchen nun MIT oder OHNE Zimt war, so dass zunächst Probeverkostungen durchgeführt wurden, damit auch alle Spielerinnen den Anpfiff des Spieles miterleben konnten. Mit einer letzten Stärkung in Form von Kuchen in der Hand machten sich nun auch die übrigen Spielerinnen spielbereit.

 

Nach den darauffolgenden Aufwärm- und Dehnübungen sowie dem Torschuss, welche angeleitet wurden von dem Trainer Jürgen Collmann, trafen sich alle Spielerinnen kurz vor Beginn der Partie an der Außenlinie, um gespannt der motivierten Ansprache des Kapitano Anna Pleis zuzuhören.

 

Katharina Kessen in Aktion als Tröster und Betreuer

 

Diese zeigte prompt ihre Wirkung, so dass die Mannschaft in den ersten 10 Minuten konzentriert und mit Spielfreude bei der Sache war. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Partie ausgeglichen, aber es sollte nicht so bleiben, denn in der ca. 13 Minute war plötzlich der Wurm drin... Zuordnungen passten nicht mehr; das „Doppeln“ erschien auf einmal eine Art Paartanz zu sein und die bisher bestehende doppelte Vierer-Kette wurde - aufgrund sehr laufstarker Gegenspieler - in ihre einzelnen Glieder gesprengt. Die Folge war schnell zu spüren und äußerte sich in einem 1:0 für Süderneuland in der 17 Minute. Dennoch ließ die Mannschaft den Kopf nicht hängen und setzte alles drauf und dran, um an den ersten 10 Minuten des Spieles anzuknüpfen. Der Ehrgeiz der Spielerinnen wurde jedoch urplötzlich in der 25 Minute durch einen sehr lauten Pfiff und einem aggressiven Verhalten des Schiedsrichters unterbunden...Was war passiert...? Wurde jemand gefoult...? Ist jemand verletzt...? Alle Spielerinnen guckten fragend durch die Gegend, aber eine Antwort auf das fragliche Verhaltens des Schiris hatte zunächst keiner...Doch die fraglichen Gesichter der Spielerinnen und Zuschauer bekamen schnell eine Lösung...Der Schiri hatte seinen Nachbarn entdeckt, der mit seinem Hund HINTER dem Spielfeld langlief, welches ihn anscheinend dermaßen störte, so dass er ihn vom Platz verwies und einen Ehreneintrag im Spielbericht versprach...Nachdem der Schiri ca. 4 Minuten das Spiel unterbrach und mit Adleraugen seinen Nachbarn verfolgte, ob dieser nun wirklich den Platz verließ, konnte es weitergehen. Nach weiteren zahlreichen Versuchen die ursprüngliche Ordnung und Leidenschaft in die Partie wieder hereinzubekommen, wurden wir schnell eines Besseren belehrt und wurden förmlich von einer aufgescheuchten Herde Elefanten überrannt und kassierten das 2:0 in der 35 Minute. Mit diesem Zwischenstand und einem immer noch aufgebrachten Schiri, der seinen Nachbarn erneut entdeckt hatte, ging es nun in die Halbzeit.

 

Lone Hassing beim Kopfball

 

Hier ergriff unser Trainer Holger Claassen das Wort und machte allen Spielerinnen deutlich, dass noch nichts verloren sei, sofern wir weiter konzentriert und motiviert in der 2.Halbzeit weiterspielen würden. Mit neuem Mut und einem Haufen neuer Motivation im Gepäck starteten die Spielerinnen in die zweite Hälfte. Auch die Ansprache des Trainers hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, so dass die Damen bereits in den ersten 4 Minuten zwei Torchancen erspielten. Ferner zeigte sich die Mannschaft deutlich entschlossener und spielstärker als in den ersten 45 Minuten.


In der 70. Minute wurde dann die erste Auswechselung vorgenommen Ann-Christin Aeilts (runter) und Andrea de Vries (rauf). Im Anschluss (75.Minute) erfolgten die nächste Auswechselung und für Stine Hassing kam die ebenfalls laufstarke Lone Haasing und für Rebekka Wempen (77.Minute) kam Monika Claassen auf der nun alle Hoffnung lag, da der Fußballgott der Damen ja anscheinend immer noch im Tiefschlaf versunken war... Doch mit diesen Auswechselungen erschien auch er endlich aus seinem Schönheitsschlaf zu erwachen, so dass in der 80. Minute Tanja Folten einen langen Pass auf Inka Freerks spielte, die den Ball souverän im Tor platzieren konnte. Nun stand es nur noch 2:1 für Süderneuland. In der 88. Minute erspielte sich die Mannschaft eine weitere hochklassige Torchance, die jedoch leider nicht genutzt werden konnte, da man in der Kalkulation nicht den Torwart miteingeplant hatte. Letztendlich wurde die starke Laufleistung und Entschlossenheit der Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht mit einem Ausgleich belohnt, welches mehr als verdient gewesen wäre. Endstand des Spieles 2:1.

 

Nach der endlos langen Rückreise in Richtung Mitte des Globus und Zivilisation trafen sich sowohl der Trainer Holger Claassen als auch einige Spielerinnen bei unserem anderen Trainer Jürgen Collmann, wo man noch bis in die späten Abendstunden gemütlich zusammensaß, Essen bestellte und den langersehnten Sieg des HSV feierte...oder man beschäftigte sich einfach, indem man Dinge, die mit diesem Verein in Verbindung stehen, versteckte, damit der Trainer auch am nächsten Tag genügend zu tun hat und die Damenmannschaft in guter Erinnerung behält. 

Auch wenn wir euch Trainer manchmal quälen...ihr seid und bleibt die BESTEN. 

 

P.S.: Bitte lieber Fußballgott erwache in den kommenden Spielen eher...DANKE!

 

Es spielten:

Tina  Heyken,  Stine  Hassing, Maren Lindemann,  Nina  Dirks,  Anna  Pleis, Tanja Folten, Inka  Freerks,  Ann-Christin  Aeilts, Nantke Achtermann, Melanie Bekaan, Rebekka Wempen
 
Eingewechselt wurden: Andrea de Vries (70. min.), Lone Hassing (75. min); Monica Claassen (77. min.)