Svea spielt den Ball nach vorne und versucht über Emma einen Konter zu starten. Emma hatte es heute im Sturm sehr schwer mit ihren robust agierenden Gegenspielerinnen
Die SG Jümme 9er war an diesem Spieltag zu Gast beim TuS Esens 7er und musste dafür eine lange Anreise in Kauf nehmen. Mit rund einer Stunde Fahrtzeit saßen die Spielerinnen – selbst wenn sie durchspielten – fast doppelt so lange im Auto, wie sie auf dem Platz standen. Es ist einfach schade, dass es in Ostfriesland so wenige Mädchenmannschaften gibt. Dabei zeigt Filsum (Jümme), dass man auch als kleines Dorf eigenständig eine funktionierende Mädchenmannschaft auf die Beine stellen kann. Man muss es halt nur wollen!
Vor dem Anpfiff schlug Jümme vor, mit neun gegen neun zu spielen. Schließlich standen bei Jümme zwölf, bei Esens elf Spielerinnen zur Verfügung – so hätten mehr Mädchen beider Teams Spielpraxis sammeln können. Da jedoch einige Spielerinnen von Esens müde von einer Klassenfahrt und angeschlagen waren und das Team an das 7-gegen-7 gewöhnt ist, entschied sich Esens, beim gewohnten Spielmodus zu bleiben. Diese Entscheidung sowie der ungewohnte Kunstrasenplatz stellten die Gäste aus Jümme vor besondere Herausforderungen.
Neele verfolgt ihre Gegenspielerin und wird dabei abgesichert durch Madita. Neele agierte stark als Verteidigerin im ersten Durchgang und ebenso stark als Libero in der zweiten Halbzeit. Madita kam als Mittelfeldspielerin in der zweiten Halbzeit zu einigen, leider erfolglosen Torschüssen.
Von Beginn an zeigte sich Esens überlegen. Besonders in der Anfangsphase fand Jümme kaum ins Spiel und hatte Schwierigkeiten, sich auf den kleineren Platz und die veränderten Bedingungen einzustellen. Esens nutzte diesen Vorteil konsequent aus und ging in der 28. Minute verdient mit 1:0 in Führung.
Eckball für Esens. Gerade im ersten Durchgang tat sich Jümme schwer mit dem Kunstrasen und der 7er Aufstellung.
Zur Halbzeit wurde bei Jümme kräftig durchgewechselt: Madita rückte ins Mittelfeld vor, Neele übernahm die Libero-Position, und Emma wurde aus dem Sturm ins Mittelfeld zurückgezogen. Zudem kamen mit Femke und Fenja Lanvermann frische Kräfte von der Bank. Ziel der Umstellungen war es, im Offensivspiel mehr Impulse zu setzen und die Abwehr von Esens stärker unter Druck zu setzen.
Zunächst blieben die Bemühungen ohne Erfolg: In der 37. Minute erhöhte Esens auf 2:0. Danach kam Jümme besser ins Spiel und erspielte sich mehrere Chancen, doch der Esenser Torwart parierte mehrfach stark. Mitte der zweiten Halbzeit wurden Foelke und Nora eingewechselt, um mit frischen Kräften noch einmal neue Akzente zu setzen.
Hier ist Fenja Lanvermann zu sehen neben dem starken Torwart von Esens. Fenja agierte als Stürmer in der zweiten Halbzeit.
Doch auch in der Schlussphase blieb Esens die effizientere Mannschaft. In der 67. Minute stellte der Gastgeber mit dem Treffer zum 3:0 den Endstand her. Insgesamt präsentierte sich Esens an diesem Tag stärker – mit einem souveränen Torwart – und ging verdient als Sieger vom Platz.
Die Gäste aus Jümme mussten sich nach einem umkämpften Spiel auf ungewohntem Terrain geschlagen geben, zeigten aber vor allem im zweiten Durchgang eine engagierte und kämpferische Leistung.
1:0 (28.min), 2:0 (37.min), 3:0 (67.min)
Aufstellung SG Jümme 9er:
Torwart: Fenja Eilers;
Abwehr: Neele Ölscher, Madita Specht, Svea Marike Wollenberg;
Mittelfeld: Janne Collmann, Melina Geweiler;
Sturm: Emma Dogs;
Bank: Nora Meni Blank, Fenja Lanvermann, Femke Sophie de Riese, Foelke Broers;
An der Kamera: Ida Collmann