Dass der erste Sieg einen enormen Schub für das Selbstbewußtsein der Mannschaft gebracht hat, war aber von Anfang an zu merken. Collinghorst kam in der ersten Halbzeit kaum aus der eigenen Hälfte. In der 20. minute setzte sich Daniel Gathen auf der rechten Seite schön durch und paßte zu Thomas Peters, der den Ball mit der Hacke zu Carsten Müller spielte. Dieser zog aus 14 Metern ab und ließ dem Gästekeeper keine Chance. In der 26. Minute schoß Christian Brinkmann aus 20 Metern aufs Tor und es sah so aus, als würde der Ball vorbeigehen. Dies dachte auch der Gästekeeper und mußte dann tatenlos zusehen, wie der Ball im linken unteren Eck einsschlug. So blieb es bis zur Pause beim verdienten 2 : 0.
In der Gästekabine kam es dann zu einem Donnerwetter, das sogar in der Heimkabine zu hören war. Die Gäste kamen mit einer völlig veränderten Einstellung aus der Kabine und machten Druck. In der Abwehr spielten sie nunmehr 1 gegen 1. Unsere Mannschaft hielt dem Druck lange stand, mußte jedoch in der 66. Minute das 2 : 1 hinnehmen. In der 70. Minute fiel das 2 : 2, als unser gut stehender Libero Malte Meiners einmal mit aufrückte. Wer nun erwartete, dass die Mannschaft zusammenbrach, mußte sich eines besseren belehren lassen. Die Mannschaft hielt dagegen und auch die Tatsache, dass sich mit Thomas Peters der zweite Spieler an diesem Abend verletzte und nicht ersetzt werden konnte warf die Mannschaft nicht aus der Bahn. Sie blieb durch Konter gefährlich. So tauchten Carsten Müller und auch Günter Gathen jeweils alleine vor dem Gästekeeper auf und vergaben. Zu einer unschönen Szene kam es kurz vor Schluß, als die Gästetrainer eine Entscheidung des Schiedsrichters lautstark kritisierten. Der Schiedsrichter forderte die Trainer auf, sich ruhiger zu verhalten. Die Gästetrainer waren aber nicht zu beruhigen und erst einem Spieler der Gastmannschaft war es zu verdanken, dass das Spiel fortgesetzt werden konnte, indem er die Trainer beruhigte. Wenn man so etwas in Jugendspielen von Trainern erlebt, fragt man sich, wie die jungen Leute lernen sollen, sich sportlich fair zu verhalten. Solchen " Trainern " darf man guten Gewissens keine Mannschaft anvertrauen. Letzlich blieb es beim hochverdienten 2 : 2 aus unserer Sicht.