Die Zweitvertretung von Blau-Weiß trat heute bei der SG Stikelkamp/Jheringsfehn/ Timmel IV an. Obwohl es nahezu über die gesamte Spielzeit an klaren Torchancen auf beiden Seiten fehlte, endete die Partie dennoch mit einem äußerst schmeichelhaften 2:2 für die Gastgeber. Auch wenn der Ausgleichstreffer der Gäste erst in der letzten Minute der Nachspielzeit fiel, durften sich die Gastgeber sicher glücklich schätzen, über so lange Strecken der Partie in Führung gelegen zu haben.
In der Anfangsphase konnten sich die Gäste aus Filsum zwar ein leichtes Übergewicht erspielen, jedoch gelang es ihnen nicht, letztendlich zwingend in den Strafraum der Hausherren zu gelangen. In der einen oder anderen Situation war entweder ein Verteidigerbein im Weg oder die Defensive wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Unter Umständen hätten die Gäste auch einen Strafstoß zugesprochen bekommen können, doch dem Schiedsrichter war das Halten gegen Jannis Boelsen im Stikelkamper Strafraum zu wenig für einen Pfiff.
Nach gut 20 Minuten kamen die Gastgeber etwas besser in die Partie und konnten ihrerseits eigene kleine Offensivakzente setzen. Fürs Toreschießen sahen sich aber zunächst die Filsumer verantwortlich. In der 30. Minute wurde eine Ecke der Hausherren lang in den Strafraum geschlagen, ein Filsumer Spieler wollte den Ball klären, wurde jedoch in dieser Situation vom Gegenspieler bedrängt und der Ball sprang unglücklich von Filsumer Schienbein ins eigene Tor. Mit dieser etwas glücklichen Führung für die Gastgeber ging es dann auch in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff drängten die Gäste direkt auf den Ausgleich und schnürten die Gastgeber für einige Minuten regelrecht am eigenen Strafraum ein. Nach mehreren Filsumer Ecken gelang es den Stikelkampern, sich dann aus dieser Situation zu befreien. Kurz darauf konnte ein langer Ball in die Filsumer Hälfte nicht geklärt werden, ein Spieler der Hausherren hob den Ball nach einem Abstimmungsproblem zwischen Verteidiger und Keeper über diesen hinweg und zu allem Überfluss sprang der Ball vom Innenpfosten ins Tor. Somit standen die Gäste nun vor der Mammut-Aufgabe, diesen unglücklichen 2:0-Rückstand doch noch in ein positives Ergebnis umzuwandeln. Aber die Moral der Filsumer war trotz der Rückschläge nicht gebrochen und man zeigte sich gewillt, diese Aufgabe anzugehen. Zunächst klatschte ein Eckball von Michael Pleis direkt an den kurzen Pfosten.
Kurze Zeit später fing Tjarko Grünefeld einen Ball kurz hinter der Mittellinie ab, ging einige Meter in Richtung Stikelkamper Tor und nahm sich aus gut 30 m ein Herz. Sein guter Schussversuch senkte sich perfekt in den linken Torwinkel. Dies war der Startschuss zu einer wilden Schluss-Offensive der Filsumer. Die Gastgeber zogen sich immer mehr zurück, um die knappe Führung irgendwie über die Zeit zu retten. In die Offensive kamen sie nur noch äußerst selten, obwohl die Gäste mit zunehmender Spielzeit immer mehr riskierten. Der Mut und die Entschlossenheit der Gäste sollten schlussendlich aber doch noch belohnt werden, auch wenn es fast bis zur allerletzten Sekunde dauerte. In der letzten Minute der Nachspielzeit bekamen die Filsumer noch einmal eine Ecke zugesprochen. Nachdem diese vors Stikelkamper Tor geschlagen wurde, konnte deren Abwehr den Ball nicht klären und es kam in wenigen Augenblicken zu mehreren elfmeterwürdigen Kontakten an Filsumer Spielern. Als zu guter Letzt dann der mit aufgerückte Andreas Wedler im Strafraum gelegt wurde, zeigte der Schiedsrichter in der 5. Minute der Nachspielzeit tatsächlich doch noch auf den Elfmeterpunkt, machte dem Schützen Michael Pleis vor dessen Ausführung jedoch noch einmal deutlich, dass dies die allerletzte Aktion des Spiels sei. Trotz dieses Drucks blieb Michael cool und schob zum hochverdienten, jedoch zu diesem Zeitpunkt doch vielleicht etwas glücklichen Ausgleich ein.
Tore: 1:0 (30. Eigentor Filsum), 2:0 (53.), 2:1 (71. Tjarko Grünefeld), 2:2 (90+5. FE Michael Pleis)
Aufstellung: Richi Timm, Michael Pleis, Andreas Wedler, Kevin Berends, Tjarko Grünefeld, Aike Ahrens (63. Rolf Von-Häfen), Aike Vietor, Frithjof Schmidchen (31. Renke Garrelts), Jannis Boelsen, Florian Janßen, Malte Niet